Viernheim macht Sport

„Peepshow-Reihe“ geht sportlich weiter

Das Jahr ist noch jung, die Abende dunkel und mehr oder weniger kalt und nass. Trotzdem lohnt sich an diesen Januarabenden der Weg in die Innenstadt. Auf bestimmte Ereignisse kann man sich dort eben verlassen. Dazu gehört sicherlich schon die „Peepshow“ im Kunsthaus-Schaufenster, die sich mit einer Auswahl historischer Fotos aus der Stadtgeschichte einem bestimmten Thema nähert und mit der man das Ausstellungsjahr im Kunsthaus traditionell beginnt.

Diesmal wurde das Stadtarchiv zum Thema „Viernheim macht Sport“ durchforstet und die Fundstücke  dann zu einer spannenden Fotoschau geformt. Auf vielen Bildern ist der Wiedererkennungswert groß – ob Großeltern, Eltern, die Kinder oder man selbst, die Fotos bergen Überraschungen. In der Schau trifft Breitensport auf Spitzensport, Freizeitsportler, Amateure, Profis, Prominente, junge und alte Viernheimer, die mit sehr viel Leidenschaft ihrem Sport nachgehen oder aber als Zuschauer begeistert mitfiebern.

Über hundert Jahre sind zeitlich erfasst und das gesamte Stadtgebiet mit seinen Menschen präsentiert. Die Veranstalter freut es außerdem, dass so viele Sportarten vertreten sind. Das Ziel: Die hohe Bedeutung des Sport in Viernheim einmal mehr anschaulich darzustellen.

Die „Peepshow“ im Kunsthaus-Schaufenster, ein Kooperationsprojekt vom Museum Viernheim und der Wirtschaftsförderung,  ist vom 15. bis 28. Januar zu sehen, an den Werktagen von 17 bis 19 Uhr.

TERRA INCÓGNITO

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FRANCISCO KLINGER CARVALHO Arbeiten von 1998 bis 2017

Eröffnung: Freitag 24.11.2017, 19:00 Uhr

Der brasilianische Künstler Francisco Klinger Carvalho war bereits im Rahmen der Gruppenausstellung NEULAND im Kunstverein vertreten. Dass wir ihm jetzt eine Einzelausstellung widmen, ist seinen aufregenden Arbeiten geschuldet, die zwischen Installation, Skulptur und sozialer Intervention changieren und zu großen Teilen direkt vor Ort entwickelt werden.

Francisco Klinger Carvalho ist ein Künstler ohne eigenes Atelier. Er arbeitet mit Menschen und Dingen, die er vor Ort vorfindet. Eine Installation im Kunsthaus Viernheim steht beispielhaft für die künstlerische Intervention mit der er die soziale Vielfalt und architektonische Einfalt der Stadt Viernheim thematisiert.Carvalho zeigt Verbindungen auf, die zwischen den Bewohnern, den kleinen Geschäften,den Kneipen und Cafés deutlich werden, indem er die Leute dort um Leihgaben bittet, die er während der Ausstellungsdauer zu einerm Enviroment zusammenfügt.

In seinen Arbeiten reflektiert Francisco Klinger Carvalho Formen der Dislokation, die wie eine Reise an Ort und Stelle – von nah zu fern – Getrenntes, Versprengtes, Gegensätzliches und Widersprüchliches zusammenführen als Intensitäten im Hier und Jetzt. Mit dem analytischen Blick des Forschungsreisenden, mit der akribischen Sorgfalt des Archäologen versammelt der Künstler in seinen Arbeiten Leitmotive einer Erinnerung, die nicht durch Nostalgie und Sentimentalität verblendet  ist. Eine Erinnerung,  die nirgendwo zum Verweilen einlädt, sondern immer unterwegs ist – zu anderen Orten, anderen Sichten, anderen Bildern, anderen Blicken.
Die Ausstellung “Terra Incógnita“  – Unbekanntes Land  – präsentiert eine Gruppe umfassender Skulpturen, Zeichnungen und Fotos in einem maßgeschneiderten Essay,  das sich im Raum offenbart, in dem er die soziale Vielfalt und architektonische Einfachheit thematisiert.

*1966 in Óbidos, Brasilien, lebt in Mannheim
Er studierte an der Universidade Federal do Estado do Pará, Belem und der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Arbeiten wurden bisher in zahlreichen Ausstellungen in Brasilien, Chile, Deutschland, Kolumbien, Österreich und der Schweiz gezeigt.

 

 

Eröffnung: Freitag 24.11.2017, 19:00 Uhr

Begrüßung: Fritz Stier (Kunstverein Viernheim)

Einführung: Stefanie Kleinsorge (Port25 Mannheim)

24. Nov. 2017 – 6.Jan. 2018 (vom 24.12. bis 3.1. ist die Ausstellung geschlossen)

 

Elementar

Hans Wesker | Malerei + KlangräumeEröffnung: Freitag 01.09.2017, 19:00 Uhr

Der Raum ist eingetaucht in türkisgrünes Licht, gefüllt mit scheinbar fremdartigen Klängen. Eine Komposition aus realen und synthetischen Klängen, verwoben zu einem immerwährenden Fluss. Uterale Empfindungen und  Assoziationen an Wasser, dem Urelement des Lebens, werden geweckt.

Ein Stockwerk höher umfängt den Besucher gleißend gelbes Licht, in dem sich der Sound aus 36 Lautsprechern generiert, die wie Pilze aus dem Boden zu wachsen scheinen. Erde, Boden des Lebens.

Hans Wesker, Braunschweiger Maler und  Soundkünstler entführt uns in seiner Inszenierung im Kunstverein Viernheim in eine Welt der Klangfelder und Farbräume und damit letztendlich in Primärsituationen, auf den auch der Titel der Ausstellung verweist.

Charakteristisch für die meisten Klangbilder ist die Suche nach dem, was für einen Moment hörbar wird, wenn Klänge in der Tiefe des Raumes vergehen und quasi an der Nahtstelle zum „Alltäglichen“ und „Gewohnten“ Unbekanntes hörbar machen oder Bekanntes neu hören lassen.

R.K. Petrick sagt über den Künstler: „Er schafft Räume, die so zeitlos sind, wie in einer Zeit, die noch keinen festen Raum kannte.“