STORIES

Fotografie von Louisa Marie Summer + Steffen Osvath

Achtung: Opening: Samstag, 18. Juni 18 Uhr

Begrüßung: Fritz Stier (Kunstverein Viernheim)
Einführung: Marko Schacher M.A. (Galerist u. Kunsthistoriker, Stuttgart)

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Louisa Marie Summer, die mehrfach ausgezeichnete Fotografin, zeigt Bilder aus ihrem Projekt „Jennifer´s Family“. Mehr als zwei Jahre begleitete sie das tägliche Leben von Jennifer, einer jungen puertoricanischen Frau, die mit ihrem Lebenspartner Tompy und vier Kindern in South Providence, Rhode Island lebt. Eine sozial schwache Gegend, in der Kriminalität und Arbeitslosigkeit allgegenwärtig sind.
Es ist ein hartes Leben am Ende der sozialen Leiter, mit sehr geringen Aufstiegschancen und Aussicht auf ein besseres Leben. Trotzdem ist Jennifer voller Zuversicht und kümmert sich fürsorglich um das Wohlergehen ihrer Familie.

Steffen Osvath versteht sich als Fotoarchäologe, der aus gefundenen Spuren Leben aufs Neue erfindet. Dazu gräbt er sich durch einst sorgfältig gehütete Schätze aus Pappbildchen und Farbdiafilmen, die, aufbewahrt als visuelles Familien-Gedächtnis, im Zuge von Entrümpelungen weggeworfen, verkauft oder schlicht vergessen werden. Beim Analysieren, Kombinieren und Reduzieren seiner Funde drängen fremde Geschichtsfragmente aus der unsortierten Masse heraus ins Bewusstsein des Künstlers, der unwillkürlich nach Zusammenhängen forscht.

Und im Kunstverein in der Hügelstraße:

CLOUD
Installation von Jenny Winter-Stojanovic
Opening: Samstag, 18. Juni 19.30 Uhr in der Hügelstr. 24
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Jenny Winter-Stojanovic nennt ihre aus Frischhaltefolie bestehenden Skulpturen Zellformationen. Es handelt sich um vegetabile Formen, welche sie teilweise zusätzlich belebt, indem sie die Skulpturen von innen illuminiert. Die Formen erinnern an Pflanzen, Wurzeln, Synapsen und Zellstränge. Jenny Winter-Stojanovic nähert sich über die Zelle dem Thema Ursprung des Lebens auf ihre eigene Weise an.
Die Formen sind fremdartig, die Qualität des Materials entspricht nicht unserer Gewohnheit. Jenny Winter-Stojanovic hat das Material von der gewöhnlichen Funktion und von den herkömmlichen Eigenschaften befreit. Die oberste Schicht der Skulpturen ist durchsichtig, erst die inneren Schichten lassen es nicht mehr zu, bis zum Kern der Werke vorzudringen. Die Oberfläche glatt und glänzend, hat kein Profil. Das reine, unbearbeitete Industrieprodukt lässt es nicht zu, darin Leben zu erkennen. Es ist eine künstliche Haut, eine Membran, die Austausch von Innen und Außen zulässt, durchlässig. Sie schafft folglich scheinbar lebendige Werke aus dem Chemielabor. Die neue Form, in welche sie die Frischhaltefolie überführt, steht im Kontrast zu dem klinischen, keimfreien und sauberen Image der Folie.