Wir öffnen wieder! GOLD – Malerei von Holger Endres

Leichte Lockerungen machen es möglich: Wir öffnen das Kunsthaus und damit den Besuch der Ausstellung GOLD mit Arbeiten von Holger Endres … ohne Vernissage.

Aufgrund der Größe der Räume können wir max. 6 Personen gleichzeitig den Eintritt gewähren – der Mindestabstand 1,5 m kann damit eingehalten werden. Außerdem haben wir Handdesinfektionsmittel bereitgestellt, um die gebotenen Hygienetipps einzuhalten.

Zu Ihrer Information liegt ein Text von Dr. Sebastian Baden (Kunsthalle Mannheim) aus (TEXT LESEN) und ein Video, in dem Holger Endres durch seine eigene Ausstellung führt, ergänzt das Ganze.

Außerhalb der unten genannten Zeiten können Sie auch unter der Rufnummer 0178 4915980 gesonderte Vereinbarungen treffen.

What you see is what you see. Die von Frank Stella – dem einzigen Maler unter den Protagonisten der Minimal Art – 1964 geprägte Formel, scheint perfekt für die Arbeiten von Holger Endres zu passen.
Von Interesse ist das Zitat im Hinblick auf die Kunst von Holger Endres nicht etwa da es seine Malerei in eine Traditionslinie stellt. Wirklich spannend ist es, weil es die Aufmerksamkeit auf das Sehen lenkt, die Relation zwischen Sichtbarem und Gesehenem als Gleichung betrachtet und dabei Denkräume öffnet, die assoziativ funktionieren.

Wir freuen uns auf Sie und bleiben Sie gesund!

Ihr Kunstvereinsteam

Öffnungszeit:  Do. + Fr.  15:00 - 18:00 Uhr + Sa. 10:00 – 13:00 Uhr bis 4. Juli

Virtuelles Kunsthaus

Auf dem Hintergrund der Maßnahmen zur aktuellen Corona-Infektionslage bleibt das Kunsthaus Viernheim ab sofort für Kunstfreund*innen geschlossen.

Besucher*innen können dafür durch die historische Viernheimer Rathausstraße bummeln. Viel Spaß dabei!

Bummel durch die Rathausstraße

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Redrum – Susanne Neiss

Eröffnung am Freitag, 7. Februar um 19 Uhr

Rätselhaft verstörend erscheint die Solo-Show von Susanne Neiss im KunstveViernheim: Farbspritzer in dunklem Purpur, ein Schriftzug auf einer vor Süße triefenden Wand. Dahinter ein wandfüllendes Ensemble in gebrochenem Rot, Gelb, Orange und zartem Rosa. Scheinbare Harmonie, fleischliche Assoziationen. Körperlichkeit, Intimität, Sexualität. Ein Dschungel aus Nähe, Emotionalität und – Riss! – offener Gewalt.

Der Schatten einer Messerklinge schiebt sich brutal in die Szenerie. Die Stimmung kippt. Wo eben noch lustvolles Rot, weiche Übergänge und mädchenhafte Muster waren, herrschen auf einmal Sprachlosigkeit und Erschauern. Ist es wirklich das, was man zu erkennen glaubt? Der Schnitt durch das ansonsten tadellose, samtig-weiche Laken unserer Phantasie?

Das Bild wird mensch nicht mehr los. Es bleibt. Genauso wie in der Erinnerung derer, die als Tochter, als Schwester, als wehrloses Kind zum Opfer sexueller Gewalt wurden, deren heile Welt zerschnitten und deren Gefühle zerteilt wurden.

Die Künstlerin weicht, trotz der erschreckenden Symbolik, fest zementierte Muster im Umgang mit dem Tabu sexuellen Missbrauchs auf. Eine minutiöse, präzise Sezierung eigenen Erlebens, übersetzt in die Sprache der Kunst, die das traumatische Geschehen herausarbeitet und überhaupt erst sichtbar macht.

Ähnlich einer Spiegelwelt sind vielgestalte Interpretationen möglich: Das nette Bild einer scheinbar harmlosen, bonbonfarbenen, mädchenhaften Traumwelt versus der Monstrosität der Ereignisse, die als Kind (noch) nicht in Worte oder Bilder zu fassen sind. Wie der Titel der Ausstellung ‚redrum‘, der rückwärts gelesen ‚Murder‘ ergibt.