New York Paintings

New York in Viernheim und Worms

New York ist spätestens seit der Nachkriegszeit eine internationale Kunstmetropole. Emigranten aus Europa brachten die Avantgarde in die Neue Welt. Man denke an Marcel Duchamp oder Max Ernst. Viele Jahrzehnte  später scheint die Anziehungskraft dieser Stadt für Künstler ungebrochen. Einen Eindruck dieser internationalen Szene zeigt eine Doppelausstellung in den Kunstvereinen Viernheim und Worms: New York Paintings – Junge KünstlerInnen von der Lower East Side von Brooklyn. Ein dritter Kunstverein machte es möglich, der Kontur.Kunstverein Stuttgart, dessen Leiter Raimund Menges mit der Slag-Gallery in Brooklyn eine spannende Galerie entdeckt hat.

Vier Maler/-innen dieser Galerie sind zu sehen. Der Rumäne Dumitru Gorzo ist von allen der wildeste Maler mit seinen gestischen Figurationen im folkloristischen Bunt seiner Heimat, eine Art abstrakter Expressionismus. Die drei anderen bestätigen den internationalen Trend zur figurativen Malerei. So malt der zweite Rumäne Dan Voinea mit Vorliebe halbnackte Männer bei der Arbeit, fast wie ein Max Liebermann. Bei dem Kanadier Tim Kent spürt man den großen Francis Bacon. Seine Themen sind vor allem Baustellen, Schnittstellen zwischen Mensch und Natur. Last but not least: Tirtzah Bassel, die in einer orthodoxen jüdischen Familie in Jerusalem aufwuchs. Sie malt Szenen auf Flughäfen und Grenzübergängen. Es wäre falsch, diese Künstler als epigonal zu bezeichnen, jeder hat seinen unverwechselbaren Stil gefunden. Und das allein ist im Kosmos der Malerei heute schon eine große und sehenswerte Leistung.

Dr. Dietmar Schuth

 

Kunstverein Viernheim

Opening: Freitag, 31. März 19 Uhr
Dauer: 31.3. – 29.4.
geöffnet: Do + Fr 15-18 Uhr, Sa 10-13 Uhr

 

Kunstverein Worms

Opening: Samstag, 1. April 16 Uhr
Dauer: 1.- 30.4.
geöffnet: Sa + So 15-18 Uhr

Heimspiel 2.0

Eröffnung: 03.02.2017 um 19 Uhr
Begrüßung: Fritz Stier (Kunstverein Viernheim)
Grußwort: Matthias Baaß (Bürgermeister der Stadt Viernheim)
Einführung: Stefan Ackermann (Kunsthistoriker)

Im Jahr 2006 wurde das Kunsthaus Viernheim mit HEIMSPIEL eröffnet. Damals haben sich Bild. Künstler, Musiker und Literaten, die in Viernheim lebten und arbeiteten, einem breiten Publikum vielbeachtet vorgestellt.

Jetzt nach über einem Jahrzehnt wollen wir mit HEIMSPIEL 2.0 wieder mal schauen, wie sich die regionale Kunstszene in Viernheim entwickelt hat. Dabei haben wir diesmal den Schwerpunkt auf die Bildende Kunst gelegt und die wichtigsten Protagonist/-innen Viernheims dazu eingeladen:

Kurt Adam Arnold, Ina Dewald, Ingrid Schäfer-Kott, Roland Schmiddem und Ekkehard Vree. Außerdem zeigen wir Arbeiten, des erst kürzlich verstorbenen Stefan Birker.

Als Besonderheit wird im Kunsthaus das neue KUNSTCAFE eröffnet, das samstags, während der Ausstellungszeiten geöffnet sein wird. Dort bieten wir im Rahmen von HEIMSPIEL 2.0 eine offene Bühne, wo sich die Möglichkeit für Musiker, Literaten u.ä. bietet, sich und Ihre Arbeit vorzustellen.

„Schulgeschichte(n)“

Spaziert man ab nächster Woche in den frühen Abendstunden durch die Fußgängerzone, sei es, um noch ein paar Einkäufe zu tätigen oder einfach nur um frische Luft zu schnappen nach den ersten Arbeitstagen im neuen Jahr, ein Blick durch die Schaufensterscheibe des Kunsthauses könnte sich lohnen: Eine Fotoshow mit dem Titel „Schulgeschichte(n)“ entführt die Betrachter in die Vergangenheit der Viernheimer Schulen.

Grundsteinlegung, Umbauten, Schuleinweihung, Mode, Schüler, Lehrer und natürlich Klassenfotos werden gezeigt und machen deutlich, dass Schule immer auch gesellschaftliche Veränderung reflektiert – am Beispiel von Schule wird der ständige Wandel Viernheims dokumentiert, seiner Gebäude, Menschen und ihrer Zeit.

Die „Peepshow“, ein Kooperationsprojekt von Museum Viernheim und Wirtschaftsförderung, ist vom 16. bis 27. Januar durch das Fenster des Kunsthauses in der Rathausstraße 36 zu sehen, immer an den Werktagen, abends zwischen 17.00 und 19.00 Uhr.