superart.tv | Eric Carstensen und Michael Volkmer | SCHWEIGEN STREUEN | 15.07. bis 13.08.

Eröffnung: Freitag 15. Juli. 2022 | 19:00 Uhr
Begrüßung: Fritz Stier | Kunstverein Viernheim
Einführung: Annika Wind | Freie Kulturredakteurin

Eric Carstensen & Michael Volkmer verstehen sich als Video- und Konzeptkünstler, die seit 1996 als das künstlerische Duo superart.tv zusammenarbeiten.
Ihre Installationen entstehen in Situ; das heißt sie reagieren auf den vorgefundenen Ort und entsprechenden Gegebenheiten. Oftmals entstehen dazu filmische Recherchen in der Umgebung, die in die Installation mit einbezogen werden.

Beim Entstehungsprozess ihrer Videoarbeiten beweisen die beiden einen untrüglichen Instinkt, Orte und Geschehnisse zu entdecken, aufzuspüren und in unkomplizierter Art und Weise zu ineinandergreifenden Werken werden zu lassen.
Sei es in einem leerstehenden Krankenhaus, das kurzerhand zum Filmset umgebaut wird oder beim heimlichen Filmen an einem Bankautomaten. Sie spielen Schach in einer öffentlichen Toilette oder lassen sich in eine Arrestzelle sperren. Beziehungsweise inszenieren sie sich mit seltsamen Schrifttafeln zwischen Bettlerinnen und Portraitzeichnerinnen für Touristen in Paris oder begleiten die Protagonist*innen ihrer Dokumentationen vom Aufwachen bis zum Einschlafen.

Daniel Sambo-Richter | ORANGE OVER WHITE | 29.04. – 11.06.2022

Eröffnung: Freitag 29. April 2022 | 19:00 Uhr
Begrüßung: Fritz Stier | Kunstverein Viernheim
Einführung: Dr. Dietmar Schuth | Kunsthistoriker
Kunstverein Schwetzingen und Museum Blau Schwetzingen

Als Maler widmet sich Daniel Sambo-Richter mit seiner Ausstellung „Orange over White“ auf metaphorischer Ebene aktuellen gesellschaftlichen Umbrüchen und dem Zustand unserer Welt. Ursprünglich von Medienberichterstattungen über die abschmelzenden Pole und weltweite Feuersbrünste ausgehend, widmet er sich aktuell malerischen Annäherungen an die Darstellung von Feuer und Eis. Dazu hat er jüngst eine Reihe großformatiger Arbeiten fertiggestellt, die in mehrteiligen Zyklen Formationen von Eisbergen sowie Bilder ausbrechender Vulkane, brennender Häuser und Autos zeigen. Die bildgewaltigen Kompositionen konfrontieren uns gleichermaßen mit der Schönheit der Katastrophe wie sie uns auch eindringlich ins Bewusstsein rufen, dass der Raubbau an der Natur und die Auswirkungen unserer ungebremsten Wachstumsideologie unsere eigenen Lebensräume immer mehr in Gefahr bringen. Zwischen Faszination und Bedrohlichkeit changierend rezipiert Daniel Sambo-Richter mit seinen neuesten Arbeiten Bildtraditionen, die weit in die Kunstgeschichte zurückreichen und adaptiert sie für das 21. Jahrhundert. Schon in der Kunst des 19. Jahrhunderts galten die Darstellungen des Eismeeres oder brennender Städte als Symbol für gesellschaftliche und politische Umbrüche.

it‘s about the image

Einladungsflyer

Im Jahr 2020 treffen sich die drei KünstlerInnen Andrea Esswein, Eyal Pinkas und Katja von Puttkamer das erste Mal. Corona-bedingt findet dieses Treffen virtuell statt, es entsteht die Idee einer gemeinsamen Ausstellung  „it‘s about the image“ in der auf ganz unterschiedliche Weise ein fragmentierter Blick auf unsere Welt gezeigt werden soll.

Allen drei KünstlerInnen ist gemein, dass sie der Fragestellung nachgehen, wie entsteht ein Bild. Zugleich wird im Aufeinandertreffen dieser drei Werke der Antagonismus ihrer Bilder zueinander deutlich. Die bildnerische Produktion, das Material und die Technik rücken in den Vordergrund, sie bedingen nicht nur ein Erscheinen, sie bedingen auch die Wahl der Motive und des Gegenstandes. Seit der Renaissance dienen die Erfindungen von optischen Geräten zur Erzeugung neuer Bilder, neuer Sichtweisen auf unsere Welt. Alle drei künstlerischen Positionen beschäftigen sich mit einer Befragung nach dem „Bild“. Malerischen Werte spielen eine Rolle, obgleich herkömmlich und auch mit technischen Hilfsmitteln, wie dem Fotokopierer, oder dem Computer erzeugt wurden. Gemein ist Esswein, Pinkas und Puttkamer die Bedeutung des Transformationsprozesses alltäglicher Gegenstände, um so einen spezifischen Blick auf unsere Welt zu werfen.

In einem gemeinsamen Ausstellungsexperiment entsteht eine Reihe von Präsentationen in unterschiedlichen Ausstellungskontexten. Unter „it‘s about the image“ #1 gab es ein erstes Aufeinandertreffen im Atelierhauses der Waggonfabrik in Mainz, diese Reihe wird nun mit der Präsentation „it‘s about the image“ #2 in der ArtBox des Kunstvereines Viernheim fortgesetzt. Durch die Besonderheit der Vitrinen Situation des Ausstellungsraumes platzieren die KünstlerInnen drei speziell hierfür ausgewählte Werke nebeneinander. Alle drei Bilder simulieren Raum, sie hinterfragen das Verhalten von Raum und Bildraum eine scheinbare Dreidimensionalität spielt auf unterschiedlicher Art eine Rolle und wird durch das aquarienhafte Schaufenster verstärkt.

Einladungsflyer hier downloaden