KULTURAPOSTEL

KULTURAPOSTEL

Public Art auf dem Apostelplatz

 Kulturapostel

Fotos von der Eröffnung

20. Juni –12. Juli 2008
Veranstalter: Kunstverein Viernheim
in Kooperation mit dem Kunsthaus Viernheim

Parallel zur Sommerbühne findet noch ein weiteres Kulturereignis statt. Unter dem prosaischen Namen KULTURAPOSTEL lädt der Kunstverein in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus 12 Künstler/innen ein, die auf, um and am Apostelplatz ihre Arbeiten vorstellen. Es wird dem flanierenden Betrachter die Möglichkeit gegeben, quasi im Vorbeigehen, Kunst zu begegnen und zu erleben. Dabei sind die Arbeiten der zwölf eingeladenen Kunstapostel so unterschiedlich, wie ihre Lebenswelten und Wahrnehmungen von Viernheim. Sensible Studien und poetische Arbeiten stehen neben gesellschaftlichen Statements. Spielerisches steht neben Aufklärung, Erzählung neben Fiktion.
So wird u.a. Haakon Becker aus Mannheim die abendlichen Spaziergänger mit Licht verzaubern,
Marlis Jonas ihre überdimensionierten Fotografien installieren, der Bildhauer Rüdiger Krenkel seine Holz- und Metallobjekte in luftiger Höhe präsentieren oder der Viernheimer Markus Manra seine Grafittis live vor Publikum sprayen. Mit Benny Jantzen wird auch ein bekannter VJ der Region einen Video-Live-Act mit mutigen Viernheimer Tanzfreudigen inszenieren.
Das Projekt startet am Freitag, den 20. Juni mit einer großen Eröffnungsparty und wird bis zum 12, Juli andauern. Natürlich wird in einem noch rechtzeitig aufgelegten Programmflyer auf die einzelnen Kunststationen, bzw. Programmpunkte hingewiesen.

Chen Ke

Arbeiten der jungen chinesischen Künstlerin Chen Ke

Eröffnung ist Freitag, 19. Juni um 19 Uhr


Impressionen von der Eröffnung

Die 30-jährige chinesische Malerin Chen Ke ist der „Shooting-Star“ der jungen chinesischen Kunstszene. Nach zahlreichen Ausstellungen u.a. im Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig (Wien) oder dem National Art Museum of China (Beijing), zeigt sie ihre Arbeiten erstmals in einer umfassenden Einzelausstellung in Deutschland. Dem Kunstverein Viernheim ist es damit gelungen eine der prominentesten Vertreter der „young chinese art“, der Künstlergeneration nach 1975, ins Land zu holen.

Die junge chinesische Künstlerin lebt und arbeitet in Beijing und hat bereits eine grosse Anzahl von Liebhabern ihrer Werke in Asien, aber auch in Deutschland, Italien, der Schweiz und Großbritannien. Ihre Arbeiten sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Kunstsammlungen vertreten, wie z.B der Burger Collection (Hong Kong) oder dem Shenzhen Art Museum (CN). Neben einer exponierten Darstellung ihrer Arbeiten, wie z.B. in dem kürzlich im Prestel-Verlag erschienenen Kunstbuch „Young Chinese Artists“ (2008), wurde sie bereits in diversen Kunst-, und Lifestyle-Magazinen besprochen, wie z.B. Kunstforum (Okt. 2008) Artmap (CN) oder Vogue (US Ausgabe).

Anläßlich der Ausstellung wird auch die erste Monographie von Chen Ke im Kehrer Verlag (Heidelberg) verlegt. Das Buchdesign übernimmt die mehrfach preisgekrönte (u.a. Red Dot Award) chinesische Designerin Yang Liu. Das Buch wird 2009 auch auf der Hong Kong Art Fair präsentiert. (Autoren des Buches sind u.a. Ulrike Münter (Berlin, Autorin und Expertin für zeitgenössische chinesische Kunst), Lu Xi (Shanghai; Kurator der Shanghai Biennale) und Dr.Britta von Campenhausen (Frankfurt, Kunsthistorikerin)

In der Ausstellung im Kunstverein Viernheim zeigt Chen Ke ihre wichtigsten malerischen Arbeiten, sowie bearbeitete Objekte und Skulpturen aus den Schaffensjahren 2003 – 2009. Ulrike Münter, ausgewiesene Expertin für chinesische Gegenwartskunst schreibt u.a. über die Arbeiten der Künstlerin:

„Seit 2004 malt Chen Ke ihre melancholischen Kindsfrauen, setzt sie in ihren ersten Arbeiten der Verlassenheit des ungestalteten Bildraumes aus, um sie ab 2006 in höchst unwirtlichen Gefilden auf die Sinnsuche zu schicken. Die Einordnung von Chen Kes Arbeiten in das derzeit international boomende Genre ‚Managa-Comic‘ überblendet die künstlerische Mehrdimensionalität ihrer Werke. Da schweben z.B. mit Modelliermasse auf die Leinwand aufgetragene ‚Flecken‘ haltlos im Bildraum und werden so zum wenig sicheren Träger der auf ihnen angesiedelten Szenen. Farbschichten über Farbschichten, craqueléartig aufbrechend oder in Tuschemanier zerfliesend, lassen selbst wenige Zentimeter große Bildflächen ein Eigenleben entwickeln.“ (Ulrike Münter aus „Young Chinese Artists“ Verlag Prestel 2008)