Here is Elsewhere
Ein Ausstellungsprojekt von Veronika Witte
Eröffnung:23. September um 19 Uhr
Eines der zentralen handwerklichen Instrumentarien der Berliner Künstlerin Veronika Witte ist der Fragebogen. Mit seiner Hilfe startet sie Umfragen, deren Ergebnisse schlussendlich in Zeichnungen, Skulpturen und Videos transformiert werden.
Vor 10 Jahren hat sie begonnen das fiktive Meinungsinstitut „ISF“ (Institut für sozio- ästhetische Feldforschung Berlin) ins Leben zu rufen. Angesiedelt zwischen Kunst und pseudowissenschaftlicher Strategie befasst sich die Künstlerin mit Fragen zur menschlichen Identität, bzw. der Vorstellung von einem idealen Körper. So wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Bodo Lippl (Institut für Sozialwissenschaften/ Empirische Sozialforschung der Humboldt Universität Berlin) für das „ISF“ ein sechsseitiger Fragebogen entwickelt, der die Basis der gesamten künstlerischen Forschungsarbeit darstellt.
In der Viernheimer Ausstellung „Here is Elsewhere“ untersucht Veronika Witte das Phänomen, wie Körper mit identischer Matrix durch äußere Einflüsse oder Manipulation ihre Erscheinungen verändern können. Dabei verfolgt sie Fragen wie “Wie konstruiert sich unser Selbst?“ oder „Welche Bedeutung hat der biografische, soziale oder kulturelle Kontext in Bezug auf die Identitätsbildung?“
Bei der „wissenschaftlichen Auswertung“ der Umfragen, der künstlerischen Umwandlung in Skulpturen und Videos etc., schleichen sich allerdings Übertragungsfehler ein. Es entsteht eine Art „Stille Post-Spiel“. Vergnügen bereitet dieses Spiel in seiner weithin bekannten Form durch die vieldeutigen Verfälschungen des Inhalts, durch eine ins Unsinnige gewendete Sprache und wild wuchernde Assoziationen und Bilder.
Eröffnung: Freitag 23. Sept., 19 Uhr
Ausstellungsort: Kunsthaus Viernheim
Begrüßung: Fritz Stier (Kunsthaus Viernheim)
Einführung: Benedikt Stegmayer (Stadtgalerie Mannheim)
Dauer: 23.09. – 22.10.2011